Traditionelles Anwintern beim PSV Zittau


Wieder geht ein interessantes, aktives und sportliches Jahr beim PSV Zittau so langsam zur Neige. Zum sogenannten Anwintern trafen sich wieder ca. 70 Vereinskameraden in der Kammbaude in Oybin Hain. Auch die ganz harten „Feierer“ vom Vortag waren alle wieder mit dabei. Denn am Vortag wurde Olli sein geheimer Burgkeller nach dem Männertraining eingeweiht. Und da sollen auch schon Einige richtig vorweihnachtliches Sitzefleisch bewiesen haben.
Aber das zählt natürlich beim Anwintern alles nicht mehr. Zuerst beginnt unser Treffen immer mit einer Mitgliederversammlung, bei der die obligatorisch geforderten Rituale eines Vereines abgehandelt werden müssen. Das ging wie in jedem Jahr sehr gezielt und routiniert von der Hand. Nach einer Stunde waren alle Abstimmungen und alle wichtigen Informationen an die Vereinsmitglieder weitergegeben. Danach ging es wie immer zum gemütlichen Teil des Abends über. Abendbrot, Schrottwichteln und „Goldene Skispitzen“, so war der weitere Ablauf. Das Schrottwichteln ist natürlich immer das Highlight, vor allem für unsere Kinder. Aber auch einige unsere erfahrenen Mitglieder warten auf diesen Spaß. Und es waren wieder herrliche Sachen dabei. Von herrlichen Holzsägearbeiten über Hüttenraritäten bis zur Trockenhaube konnte alles gewonnen werden. Der kleine Geldobulus, der bei jedem Geschenk entrichtet werden muss, wird wie in jedem Jahr an unsere beiden Kindergärten in Oybin und Jonsdorf weitergegeben. Diese Einrichtungen freuen sich immer sehr über unser Engagement.
Die „Goldenen Skispitzen“ waren in diesem Jahr etwas kletterlastig. Aber beim Klettern im Zittauer Gebirge und in den Österreichischen Alpen wurden auch ein paar einmalige Leistungen vollbracht. Zu erwähnen dabei sind die 99. und 100. Begehung des Alten Weges am Kelchstein. Oder die 37. Begehung des Willi Hauptmann Weges am Waldtorwächter. Dies ist ein alter Meisterweg von Heinz Urban und seinem damaligen Gefährten K. Schulze. Sie markierten am 26.07.1957 die ersten VIII c im Zittauer Gebirge. Da aber dieser Weg stark ausgesandet ist und einige Griffe gar nicht mehr oder nur stark abgenutzt vorhanden sind, kann momentan niemand genau sagen, welche Schwierigkeit dieser Weg aktuell trägt. Jedenfalls ist sieben Jahre lang niemand mehr diesen Weg durchstiegen. Deshalb Berg Heil vor dieser Leistung von Meier und Vogtus.
Auch die Durchsteigung des Klassikers im Wilden Kaiser muss mit einer Goldenen Skispitze ausgezeichnet werden. Nach reichlich sechs Stunden hatten Meier und Ry die ca. 800m hohe Wand mit etwa 18 Seillängen mit den Schwierigkeiten eine 6+ durchstiegen und standen am Gipfelkreuz. Die Erstbegehung der Tülfer am Totenkirchl erfolgte bereits 1913 durch Hans Dülfer und Willi von Breditz. In den
50-ger Jahren gelang Hermann Buhl eine Durchsteigung ohne Hilfsmittel. Auch Woi ist diese Wand in diesem Jahr durchstiegen. Gratulation und Berg Heil unseren Verwegenen. Ein großes Dankeschön noch mal an die anderen Ausgezeichneten der Goldenen Skispitze für die überdurchschnittlichen gezeigten Leistungen für unseren Verein.
Gegen 02:00 Uhr hatten wir es wieder geschafft. Wir dankten unserem Wirt für die herrliche Bewirtung und verdrückten uns in das Dunkel der Nacht.
Allen eine Frohe Weihnacht ein paar besinnliche Tage und einen guten Rutsch!

Berg und Ski Heil V.H-                                                                  Dezember 2018

Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski